Online-Voting-System für das interaktive Theater der Zukunft
Eine WAP-Homepage (Smartphone-optimiert), die über das Mobiltelefon geöffnet werden
kann und die Möglichkeit bietet, den Zuschauer auf vielfältige Art aktiv mit in die Thematik
einzubinden. Der Konsument wird somit zum Akteur. Natürlich kann dies auch zur
interessanten Überbrückung für den Bühnenumbau zwischen zwei Akten genutzt werden
und garantiert ein neuartiges, interaktives Theatererlebnis mit Einbezug neuer Medien bei
sehr geringen Kosten.
Selbstverständlich sind diese drei Varianten auch untereinander kombinierbar. Und auch
wenn nicht jedes Stück dafür geeignet ist und dies auf keinen Fall das klassische
Theaterstück verdrängen soll, kann man sicher in regelmäßigen Abständen das Theater-Programm mit einem Online-Voting würzen. Wichtig ist, diese Form des Theaters vorher
auf den Plakaten oder in den Programmen kenntlich zu machen, damit man eine rege und
aktive Teilnahme an den Abstimmungen erwarten kann.
Varianten
1. Den Handlungsstrang aktiv durch Abstimmung mitgestalten (Soll der Protagonist seine
Geliebte verlassen?)
2. Fragen zur moralischen Bewertung oder Thematik (Was hätten Sie in der Situation von
xy getan?) mit anschließender Diskussion
3. Ein gewöhnliches Quiz zum Theaterstück (mit evtl. Preisen)
1. In der ersten Variante, der aktiven Mitbestimmung der Handlung durch den Besucher,
müsste es zur Entscheidungsfindung und informationstechnischer Auswertung jeweils
eine Pause von 5 - 15 Minuten eingeplant werden, die natürlich mit Musik,
schauspielerischer Improvisation aber auch eine durch die Schauspieler dargestellte
Abwägung mit der Thematik gestaltet und überbrückt werden kann. In dieser Zeit
besuchen die Zuschauer mit ihrem Mobiltelefon die Abstimmungs-Seite des Theaters
mithilfe eines QR-Codes, der auf dem Programmheft aufgedruckt ist. Auf der Seite, die
lediglich die Frage und die Antwortmöglichkeiten enthält, wählt der Zuschauer eine aus
und übermittelt somit seine Stimme. Diese wird vom Theater registriert und mitsamt der
anderen Stimmen intern ausgewertet. Anschliessend wird das Ergebnis mit den
Schauspielern besprochen (bei Wunsch natürlich auch öffentlich bekanntgegeben) und
auf der Bühne spontan in die Tat umgesetzt. Offensichtlich hat diese Variante ein
großes Maß an Dynamik und stellt hohe Anforderungen an die Darsteller, wäre jedoch
nicht nur eine sehr große Innovation im gesamten Bereich des Theaters, sondern auch
ein einzigartiges Erlebnis statt eines starren Stückes. Es würde die Zuschauer
motivieren, selbst bekannte Stücke wieder und wieder zu besuchen und auch die
Schauspieler hätten die Möglichkeit sich durch ihr Bestehen in dieser besonderen
Theaterform auszuzeichnen.
2. Die zweite Möglichkeit bestünde darin, dem Zuschauer während des Bühnenumbaus
zwischen den Akten ganz einfach thematische, politische oder moralische Fragen zum
Stück zu stellen. Dies könnte wie in der ersten Variante mit QR-Codes, aber auch mit
einem simplen Plakat oder dem Einsatz eines Beamers realisiert werden. Der
Zuschauer hat dann die Möglichkeit diese Fragen eventuell mit der Begleitung kurz zu
diskutieren und seine Wahl auf der Abstimmungs-Seite des Theaters zu treffen. Nach
interner Auswertung werden die Ergebnisse im Anschluss an das Stück den Zuschauern
präsentiert. Natürlich gibt dies einen sehr guten Einstieg in eine offene Diskussion und
es böte sich auch insbesondere an, besondere Gäste wie Zeit- oder Augenzeugen,
Schauspieler oder Experten der Thematik hierfür einzuladen. Die offene Diskussion
könnte durch einen Moderator geleitet werden, der auf die thematischen, moralischen
bzw. politischen Hintergründe zu sprechen kommt und das Rederecht erteilt. Von
Mitarbeitern wird ein Mikrofon zu Besuchern gereicht, die sich durch Handzeichen
melden. Die Experten und besonderen Gäste könnten auf die Bühne geholt werden
oder von ihrem Platz aus an der Diskussion teilnehmen. In jedem Falle würden die
Zuschauer ein weitaus tieferes Verständnis für die Hintergründe der Theaterstücke
bekommen. Es ist auch gut vorzustellen, dass viele junge Menschen wie Studenten sich
von anregenden Diskussion und geistigem Austausch angezogen fühlen.
3. Die dritte und simpelste Methode wäre ein herkömmliches Quiz zu realisieren. Dies
könnte wie in den vorherigen Varianten mit QR-Codes und/oder Mitteilung der Fragen
geschehen. Die gestellten Fragen könnten beliebiger Art, Anzahl und Schwierigkeit sein,
wobei sich thematische oder historische anböten. Die Zeit zum Abstimmen könnte wie
oben beschrieben zwischen den Akten oder aber auch im Anschluss geschehen. Die
Veranstaltung endet dann mit einer Siegerehrung und Verteilung der Preise
(Theaterkarten, Sachpreise, evtl. Auszeichnung).
Kosten und Realisierung
Das Theater hätte zum einen die Möglichkeit das Voting-System von einer Fremdfirma zu
beziehen (evtl. kostenpflichtig) und die jeweiligen Seiten durch die Besucher aufrufen zu
lassen oder aber eine eigens entwickelte Web-Anwendung auf einem an das Internet
angeschlossenen PC oder auf gemieteten Webspace zu nutzen.
Kostenlose Software zur Erstellung eines QR-Codes aus einem beliebigen Internet-Link
heraus sind zahlreich im Internet zu finden.
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